
"Es sind vor allem die psychosozialen Faktoren, die zu einer Chronifizierung zahlreicher Krankheiten beitragen"
Professor Jürgen Bengel, Direktor der Abteilung für Rehabilitationspsychologie und Psychotherapie der Universität Freiburg
Psychische Störungen sind in unserer Gesellschaft eher halbherzig akzeptiert.
Manche Zustände werden noch gerade - als „sozial berechtigt“ geduldet, wie zum Beispiel die Erschöpfungszustände nach einer Überarbeitung.
Viele andere – die als „Begleiterscheinung“ von gravierenden körperlichen „Grunderkrankungen“ zustande kommen, am liebsten werden aber ausgegrenzt.
Ein weiteres „gefährliches“ Phänomen stellt die „Chronifizierung“ dar; das heisst – ein Übergang einer Krankheit in ein chronisches Leiden.
Der prozentuelle Anteil von „begleitenden“ psychischen Störungen fällt aber ernstzunehmend aus.
So zum Beispiel, bei den Herz-Kreislaufleiden beträgt der Anteil der psychischen Komorbiditäten 30%; bei Tumorleiden sind es 40%, bei den muskoskelettalen Beschwerden sogar 50%.
Als besonders beunruhigend wirken 2 Faktoren:
1/Der Erkennungsquotient widerspiegelt die reale Situation an und für sich nur unter klinischen Umständen. Vorwiegend dort werden nämlich derartige Diagnosen am zuverlässigsten gestelt.
2/Nicht die medizinischen, sondern „psychosozialen“ Faktoren werden als die Hauptursache der „Chronifizierung“ von Leiden angesehen.
Es würde dann heissen – die Lösung würde meistens jenseits des typisch „ärztlichen“ Wirkungskreises zu suchen sein.
Die Betroffenen werden dementsprechend mit unterschiedlichem Glück der Problematik die Stirn biete können.
Wo es um die „psychosozialen Faktoren“ geht, kommt es nämlich auf den persönlichen Background, darunter - auf die persönliche materielle Situation an.
Insofern werden hier die Handlungen jenseits der gesetzlichen Krankenversicherung erwartet.
Angemessen am Ausmaß der Erscheinung werden die komplexen Entscheidungen getroffen werden müssen; dabei wird das Allgemeinwissen von der besonderen Bedeutung.
Wir stehen Ihnen gerne zur Seite.
Euer Marcin Korecki
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