Was macht uns aus ?
Lässt sich diese Frage differenzieren ? Geht es bloß um eine Weltanschauung, um unsere Glaubenssätze, oder aber – um die Materie … als vermeintliche Grundlage jeder “bodenständigen” und “zuverlässigen” Entwicklung …
Diese Frage scheint allerdings umso dringlicher zu beantworten zu sein, je mehr wir anschließend einen Sinn in unseren Aktivitäten suchen würden.
Man könnte beinahe eine These aufstellen, es würde sich bieten, unser “Wesen” zu erkennen, um mit ihm – nach Möglichkeiten – im Einklang zu handeln …
Sonst … bleiben wir womöglich lebenslang neben der “eigentlichen” Spur, der Spur des Lebens …
Natürlich, selbst wenn wir die Wahrheit über uns selbst ergründet hätten – steht uns immer die freie Wahl zu, ob wir uns zum eigenen Nutzen “sinngemäß” einsetzen … oder bei einer früher abgefassten Galerie von Glaubenssätzen geistig erstarrt verharren.
Da scheint die Sache jetzt eine ganz individualisierte Dimension anzunehmen; manche haben mir Ihrer Weltanschauung einen festen und unzerbrechlichen Frieden schon zu den Zeiten der Grundschule geschlossen. Und sehen nicht mal im Ansatz das Bedürfnis, sich aus der perfekten Komfortzone selbst für ein paar Millimeter über die Grenzen hinaus zu bewegen …
Allerdings …
“Die Natur verlangt von uns allen, dass wir uns vorwärts durchs Leben bewegen. Wir können auch gar nicht stehen bleiben, selbst wenn es uns ein noch so großer Wunsch wäre”
F.H. Burgess
Man könnte skeptisch sagen, die angeführte These bezieht sich gleichermaßen auf jede erdenkbare Existenzebene… ob mental oder auch physikalisch.
Kommen wir auf die Materie zurück. Wie beweglich ist die Materie … ?
Wahrscheinlich … je nach unserer Weltvorstellung. An und für sich … gibt es keine “feste” Materie mehr – wenn wir den Glauben doch den zeitgenössischen Quantenphysikern schenken sollten… Die Vorstellung der “festen” Materie nimmt Bezug auf das Ur-Modell des “festen” Atoms … Die Wissenschaft scheint allerdings schon seit zirka einem Jahrhundert andere Modelle als mehr realistisch und wahrheitsentsprechend zu bevorzugen …
Demnach seien nicht nur die Atome wesentlich mehr Verteilungsmodelle der energiegeladenen Muster und Felder, als es im Bewusstsein des Durchschnittsbürgers ein Einbürgerungsrecht bekommen hat…
Auch manche der Quarken scheinen ständig aus “unserer” Dimensionen zu verschwinden, ohne jede Zieladresse zu hinterlassen.
Selbst dieGluonen (diese Teilchen, die die Materie “festhalten” – also irgendwie “ausmachen”), die angeblich im Nanosekundenrhythmus im Kern der Protonen aufblitzen und verschwinden – lassen uns die “Zerbrechlichkeit”, Elastizität und Kreativität der in der dynamischen Energie geschöpften materiellen Welt doch zwangsweise anerkennen.
Wenn wir kaum eine feste Stützte in der materiellen Welt bekommen … wo sollte man nach dem Sinn unserer “naturgemäßen” Selbstrealisierung suchen ?
Jenseits sämtlicher religiösen Vorstellungen weisen die breiten Massen von Quantenphysikern auf endlose Energiefelder im Universum, die vorerst einen “Raum” für etwaige weiteren Entwicklungen darstellen.
Wie kommen wir aber an die Wurzeln unserer “menschlichen” Natur ?
Es gibt eine Reihe bestätigter Erfahrungswerte – mitunter aus der Transplantologie – die auf Zellbewusstsein hinweisen.
Dieser Begriff gilt seit einiger Zeit auch nicht mehr als Erfindung der Esoteriker.
Und jetzt kommt ein Knackpunkt: wer “erzieht” unsere eigenen Zellen zu einem “richtigen” Zellbewusstsein…
“Zwischen der gewöhnlichen und spirituellen Wirklichkeit spannt sich eine Brücke, die uns den Zugang ermöglicht zur Klarheit schaffender Meditation, heilender Energie und Weisheit. Sie führt uns direkt in die kleinste lebendige Einheit unseres physischen Körpers: in die Zelle".
meinte Dr. Joyce Hawkes (bekannt dem deutschen Markt über “Das Bewusstsein der Zellen”).
“Der Geist eines Novizen sieht viele Möglichkeiten.
Der Geist eines Experten hingegen nicht”
Shunryu Suzuki
Die Zellen "wachsen" einfach in unserem “Feld” auf; in der geordneten Welt der verfestigten Glaubenssätze und etablierten Verhaltensreaktionen.
Jetzt kommt es darauf an, ob und wie oft wir bereit wären die Möglichkeit zuzulassen, dass es vielleicht auch anders gehen könnte…
Und wir halten uns sehr gerne für Experten in allen Lebensbereichen … und dort wo es am bodenständigen Expertenwissen vielleicht doch ein bisschen hapern sollte … da greift gleich der “verantwortungsbewusste” Geist des Besserwissers durch.
Wie soll der Geist da noch in den Schwung geraten ?
Vielleicht doch über die körperliche Bewegung ?
Sämtliche Coaching-Schulen machen aufmerksam, über die physikalische “Ablenkung” wird nicht nur die körperliche Kompetenz gestärkt, sondern auch “der Kopf” ab/freigeschaltet.
Der Mensch begibt sich über eine rhythmische Bewegung ein Stückchen näher in Richtung der eigenen Wurzeln, des Rhythmus der Natur.
Was hat der Rhythmus an sich …?
Am Anfang war der Rhythmus, eher noch die Melodie kam… die rhythmisch gesprochenen Laute, die rhythmisch gespielten Klänge waren schon immer im Stande die Menschen in besondere Bewusstseinszustände zu versetzen. Mit dem Rhythmus waren die Priester sämtlicher Ur-Religionen vertraut.
Alle alten Kulturen haben sich auch im Bereich der Gesundheit an natürlichen Rhythmen orientiert; ob es die Pulslehre war oder die Atemtechniken …
Der Rhythmus war allenfalls primär und allgegenwertig, schuf die Räume und Cluster für die Entwicklungen in jedem Lebensaspekt (vergleiche die Dichotomie aus der indischen Kultur – Ayurveda und Vastuveda; die fünf-Elementen-Lehre im Reich der Mitte).
Im Rhythmus der Natur entwickelte sich die gesamte Welt mit ihren vergänglichen Zivilisationen; im Rhythmus des Liebesspiels unserer Eltern wurde uns die “materielle” Basis für die zukünftige “leibliche” Geburt geschenkt…
Mit dem ersten Schrei begegneten wir einst mit unserem neu eingestimmten Atemrhythmus dieser Welt…
Bei harmonischen Bewegungsabläufen gibt es keinen Platz für die strikte Logik mehr: man denkt über das Leben nicht mehr nach; das Leben wird als Leben gelebt, so – wie es bei unseren noch psychosomatisch “unbefleckten” Vorfahren der Fall war …
Die Harmonie aktualisiert sich immer in “Jetzt”, wie das Leben selbst.
Die Bewegung ist eine der uns in die Wiege gelegten Möglichkeiten, zu unserer Natur wieder zu finden.
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